Reise 2017

 

Vornamen in Togo

 

Vom 26. Januar bis zum 7. Februar 2017 haben wir die Kinder in Ahépé besucht. Was wir dort erlebt haben, lesen Sie im folgenden Bericht:

 

Mittwoch, 25. Januar – Mein kleiner Sohn hilft mir beim Packen. Als kleiner Fußballer möchte er sich fast nicht von den Fußbällen trennen, die wir den Kindern in Togo als (Paten-)Geschenke mitbringen wollen.
Am Tag vor unserem Flug fahren wir bereits mit dem Zug nach München und übernachten dort. Am nächsten Morgen soll es früh los gehen.

 

Donnerstag, 26. Januar – Früh am Morgen nehmen wir das Flugzeug nach Paris. Von dort geht es nach einem Zwischenstopp in Niger schließlich nach Lomé. Das Flugzeug hat eine Dreiviertelstunde Verspätung, so dass wir erst um sieben Uhr abends in Lomé ankommen. Dort funktioniert alles (Gepäckband, Kontrollen) erstaunlich unkompliziert und professionell. Als wir in die Vorhalle kommen, wartet bereits Emmanuel auf uns. Es wird eine herzliche Begrüßung. Unmittelbar danach tritt auch ein weiterer Begleiter auf uns zu, der Deutsch spricht – Aristide. Ein niederbayerischer Bekannter, ebenfalls Togolese, hat uns den Kontakt vermittelt.
In der Ankunftshalle ist auch der Europcar-Schalter, wo uns der Chauffeur mit einem Namensschild empfängt. Die Mietwagenbuchung geht problemlos vonstatten und zu unserer Überraschung müssen wir nicht einmal selber fahren. Dies übernimmt für die gesamte Reise unser Chauffeur Alban. Das ist auch gut so, denn der Weg zum Hotel ist kompliziert ohne Navi. Von den ungeschriebenen Verkehrsregeln ganz zu schweigen.
Wir ziehen uns im Hotel kurz um (es dauert tatsächlich nur 5 Minuten 😉 ), dann essen wir mit Ari und Emmanuel zu Abend. Beim Essen ist noch eine Menge zu besprechen, und gleich neben dem Open Air-Restaurant rauscht das Meer. Die Luft ist angenehm warm.

 
Empfang am Flughafen. Von links Aristide, Sabine Salka, Marie Brunner und Emmanuel


Emmanuel und Ari im Hotelrestaurant

 

Freitag, 27. Januar – Um kurz nach zehn verlassen wir das Hotel. Nach einigen Zwischenstopps für Besorgungen fahren wir zur Universität, um dort auf der Bank einen Teil unserer Euros umzutauschen. Das ist gar nicht so einfach, da sie nur unbeschädigte Scheine akzeptieren. Das heimische Geld, das im Laufe der Reise durch unsere Hände wandert, ist allerdings manchmal kaum noch als solches zu erkennen.
Nach dem Umtausch suchen Ari, Emmanuel, meine Mutter und ich das Universitätskrankenhaus von Lomé auf, wohin Emmanuel auch immer die Kinder bringt, wenn sie krank sind. Wir versuchen Informationen über die Augenklinik rauszufinden, die von der Cristoffel Blindenmission gebaut wurde. Das Gebäude sehen wir schließlich. Wir reden auch mit einem Augenarzt; er gibt uns die Telefonnummern der zwei verantwortlichen Ärztinnen. Mit ihnen verhandeln wir, dass wir Charles, der schlecht sieht und Augenschmerzen hat, für eine Diagnose vorbei bringen. Danach kaufen wir noch Bananen und Wasser, um dann nach Ahépé zu fahren.


Die CBM-Augenklinik in Lomé

Nach einer erstaunlich bequemen Fahrt nach Ahépé (die schlechte Straße, auf der 2013 Valentine ums Leben kam, ist mittlerweile neu asphaltiert) erreichen wir das Waisenhilfe-Grundstück am Dorfrand von Ahépé. Nach einem Hupen öffnen uns die Kinder das Tor und wir tauchen erstmals ein in die Realität, die bis dahin so weit weg schien. Nachdem wir das Auto verlassen haben, heißt es erst einmal die Kinder begrüßen. Natürlich müssen wir alle Gesichter erst kennen lernen, denn trotz der Fotos, die uns Emmanuel regelmäßig geschickt hat, fällt eine Namenszuordnung zunächst schwer. Aber wir lernen schnell! Nach zwei Tagen kennen wir alle Namen fließend.


Ankunft in Ahépé

Noch sind die Kinder etwas zurückhaltend, aber schließlich sind wir fremd und Emmanuel hat unsere Namen manchmal als Druckmittel benutzt, um die Kinder im Zaum zu halten. Schon bei der Begrüßung werden die unterschiedlichen Charaktere sichtbar: schüchtern, offen, fröhlich, ernsthaft…


Die Kinder warten auf das Mittagessen

Nach dem Mittagessen (extradünne Spaghetti mit Tomatensauce) gehen wir durchs Dorf und besichtigen von Ferne das Haus, das Emmanuel bis 2010 für die ersten Kinder angemietet hatte. Außerdem besuchen wir das Haus, in dem 2014 Christine bei einem Brand ums Leben kam. Dort steht auch noch der alte Hühnerstall, in dem damals die von uns finanzierte Hühnerzucht begann. Wir laufen noch an der Schule der größeren Kinder vorbei (College).

  Hier wohnten die Kinder bis 2010

 
2010 bis 2014 wohnten sie hier. Dort kam Christine ums Leben


College

Nach unserer Rückkehr essen wir zuerst das Zuckerrohr, das uns Ari auf dem Spaziergang durchs Dorf gekauft hat. Danach packen wir die mitgebrachten Geschenke aus. Charlotte ist nicht da, doch die anderen Kinder sehen sich begeistert (wenn auch noch etwas schüchtern) das Spielzeug an. Danach machen wir uns auf den Heimweg.


Die Kinder mit den Geschenken

 

Samstag, 28. Januar – Vormittags haben wir Zeit für uns und gehen am Strand entlang. Die Wellen brechen sich gewaltig an der durchgängigen Felsformation, die sich parallel zum Ufer bis ins Unendliche entlang zieht.



Mittags begeben wir uns wieder nach Ahépé. Die Kinder sind schon etwas offener, da sie uns nun schon ein wenig kennen. Wir versuchen wieder, die Namen zu lernen (klappt immer besser) und sehen bei den Vorbereitungen fürs Mittagessen zu. Es wird Yamsbrei (Fou Fou) und gekochtes Huhn geben. Das Stampfen der gekochten Yamswurzeln für so viele Kinder nimmt viel Zeit in Anspruch.

 
Adjo stampft Fou Fou

Gegen halb drei essen wir zu Mittag, danach wird mit einem der neuen Bälle (ein Patengeschenk) Fußball gespielt. Es geht sehr lebhaft zu.

Leider erwischt der Ball schließlich den Wasserhahn der Pumpe und schlägt ihn ab. Somit ist das Spiel abrupt zu Ende, denn aus der Pumpe schießt eine Wasserfontäne. Lange versuchen Emmanuel, die Kinder und der Nachbar, das Loch zu stopfen, bis es endlich gelingt. Bis dahin sind Emmanuel und einige Kinder pitschnass. Aber es ist ja warm. Laut Emmanuel gibt es wohl öfter solche Probleme mit der Pumpe.
Hinterher lesen wir den Kindern noch die Briefe vor, die uns einige Paten für die Kinder mitgegeben haben (Ari übersetzt), bevor wir um 17.15 Uhr zurück nach Lomé fahren. Ari möchte ungern im Finstern unterwegs sein.

 

Montag, 30. Januar – Heute sind wir ab mittags (Ari ist Deutschlehrer und muss vormittags arbeiten) mit Charles im Krankenhaus. Es ist aber kein Doktor da, deshalb werden wir auf den nächsten Tag vertröstet. Hinterher gehen wir auf den Markt, Fußballschuhe (gebraucht)  für die Kinder kaufen. Bisher haben sie immer barfuß gespielt.

Anschließend fahren wir ins Krankenhaus von Tsévié, wo Kokous Röntgenbilder gemacht wurden – Kokou hat ein verkürztes Bein und damit verbundene Schmerzen beim Laufen. Laut Diagnose meiner Mutter (einer Ärztin) sieht es nach einer Hüfterkrankung aus, welche die Schmerzen auslöst. im Krankenhaus von Tsévié treffen wir jedoch an dem Tag auch keinen Arzt an; nun können wir verstehen, welche Odyssee Emmanuel oft mit den kranken Kindern erleidet. Zum Schluss bringen wir Charles und Emmanuel nach Ahépé (Tsévié liegt bereits in der Nähe), begrüßen dort noch die älteren Kinder, die vom College (Klassen 7-10) kommen und übergeben ihnen die Schuhe. Die Grundschule endet später, daher begegnen wir den jüngeren Kindern nicht mehr.

 

Dienstag, 31. Januar – Um sieben Uhr morgens sind wir am Krankenhaus wegen Charles‘ Augen. Dennoch dauert es sicherlich 3 Stunden, bis wir die Klinik wieder verlassen. Wir müssen häufig warten. Zwischendurch erfolgt die Aufnahme der Personalien, die Voruntersuchung, schließlich werden wir zum Professor eingelassen, der aber sehr nett ist. Es bestätigt sich die 1. Vermutung: Katarakt auf dem rechten Auge, also Linsentrübung, typisch für Afrika. Operationstag ist immer dienstags.
Mit Aris Überredungskunst setzen wir durch, dass heute gleich noch die Blutabnahme erfolgt (ursprünglich wollte man uns für diese am nächsten Tag einbestellen, und am Tag darauf für die Ergebnisse). Der kleine Charles wird ganz ängstlich, als er die Spritze sieht; wir halten seine Hand. In all den Stunden sagt er kaum ein Wort. Morgen werden wir die Ergebnisse abholen, dann erst können wir ihn auf die Warteliste setzen lassen. Man merkt: Alles nimmt sehr viel Zeit in Anspruch und ist nervenraubend. Schließlich sind wir noch bei der Chefin der CBM  (Christoffel  Blindenmission) wegen der Kostenübernahme, dies ist leider nicht möglich. Wie gut sich das Sehvermögen mit der neuen Linse bessert, muss man dann abwarten.  Das Auge konnte sich hinter der trüben Linse ja nicht richtig entwickeln. Im Anschluss tauschen wir auf dem Markt von Lomé die nicht passenden Sportschuhe um, kaufen die noch fehlenden Schuhe, außerdem verschiedene afrikanische Stoffe, aus denen wir uns Kleider schneidern lassen wollen und liefern schließlich Emmanuel und Charles in Ahépé ab. Wir essen dort noch zu Mittag (es ist wieder spät geworden) und fahren dann heim.

 

Mittwoch, 01. Februar – Vormittags fahren wir zuerst zu einer Damenschneiderin und einem Herrenschneider, um uns die Schnitte für die afrikanischen Gewänder auszusuchen.  Die Kleider sollen am Sonntag fertig sein. Anschließend geht es erneut zum Krankenhaus von Lomé, um Charles‘ Blutwerte abzuholen. Wir bekommen die Rezepte für die Medikamente, die Emmanuel kurz vor Charles‘ OP in der Apotheke kaufen und mitbringen muss. An dem Tag regnet es sogar ein wenig.
Wieder in Ahépé, besichtigen wir den Friedhof, auf dem Valentine (2013), Akpene und Christine (beide 2014) liegen. Auf dem Friedhof finden wir neben den Gräbern von Akpene und Valentine auch einige von jungen Leuten, jedoch auch von Über-Hundertjährigen. Christines Grab befindet sich nicht auf dem normalen Friedhof. Da die Kleine im Feuer ums Leben kann, musste sie noch am selben Tag an einem Ort beerdigt werden, der unmittelbar neben dem Friedhof liegt. Dies ist der Ort für die Toten, die durch Feuer, Wasser oder einen Unfall ums Leben kamen. Es ist mehr ein Dickicht als ein Friedhof. Es gibt auch keinerlei Markierung, wo die Toten liegen.

  Der Friedhof

  Akpenes Grab

  Valentines Grab, beide ohne Grabplatten


Ungefähr die Stelle, an der Christine begraben wurde

Hinterher spielen wir mit den Kindern noch ein paar der mitgebrachten Spiele (Jenga, Scoubidou-Flechtschnüre), bevor wir uns wieder auf den Heimweg begeben. Im Hotel hat man uns derweil einen kleinen Kühlschrank ins Zimmer gestellt. Herrlich. Gekühlt ist so manches Getränk (z.B. Wasser, grusel) besser genießbar. Und unser Obst vergammelt nicht ganz so schnell.

 

Donnerstag, 02. Februar – Nach einem morgendlichen Bad im Meer fahren wir diesmal nicht nach Ahépé, sondern in die Stadt Kpalime, ca. 120 km von Lomé entfernt. Dort besuchen wir den Markt, dann fahren wir weiter zu zwei Wasserfällen ganz in der Nähe. Sie gehören bereits zu den Bergen, die am Kpalime grenzen. Wir gehen etwa zwanzig Minuten einen schmalen Pfad entlang zum ersten Wasserfall. Der zweite ist dann nicht sehr spektakulär, da jetzt zur Trockenzeit nur einige dünne Rinnsale herabtropfen.

   

 

Freitag, 03. Februar – Heute sind wir im Village Artisanal, einem kleinen Künstlermarkt in Lomé, wo wir Souvenirs kaufen. Anschließend besichtigen wir am Strand von Lomé Le Wharf, die ursprünglichen Landungsbrücken der Stadt. Die erste der beiden, 1904 von den Deutschen eröffnet, war noch aus Holz und ist heute bis auf die Pfeiler verschwunden. Die spätere Landungsbrücke, gebaut ca. 1928 von den Franzosen, ist aus Eisen und noch heute gut zu sehen. Die stürmischen Wellen, die vor Lomé so üblich sind, machen selbst den Fischerbooten das Anlanden am Strand schwer.


Deutsche, hölzerne Landungsbrücke (ca. 1904)


Französische Landungsbrücke aus Eisen (ca. 1928)

Nach unserem Besuch bei Le Wharf  fahren wir nach Aného, einer Stadt östlich von Lomé. Dort mündet der Togosee ins Meer. Am Übergang brechen sich die Wellen malerisch. Zum Schluss werfen wir noch einen Blick auf die Grenze zu Benin.


Hier mündet der Togosee ins Meer

 

Samstag, 04. Februar – Wir fahren wieder nach Ahépé. Auf dem Weg sehen wir mehrere Trauerzüge. Ari erklärt uns, dass Beerdigungen stets am Samstag stattfinden. Als wir zu den Kindern kommen, ist auch Emmanuel im Nachbardorf auf einer Beisetzung. Deshalb probieren wir weiter die Spiele aus, die wir mitgebracht haben (Puzzle, Fangbecher mit Ball, Ligretto).


Im Vordergrund Ephra und Esse la grande


Louis und Ari mit Fangbecher und Ball

Anschließend führen wir mit jedem Kind ein kurzes Interview durch. Wir fragen nach ihrer Lieblingsfarbe, ihrem Lieblingsfach in der Schule, was sie einmal werden wollen, wie es ihnen in der Gruppe geht… Die meisten Interviews führen wir in Emmanuels Abwesenheit durch, damit die Jugendlichen freier sprechen können.
Nach dem Mittagessen (Reis mit einer herzhaften Soße und ein gekochtes Ei) spielen die Kinder zwischen den Gebäuden erneut Fußball. Diesmal landet der Ball nicht auf dem Pumpenhahn, sondern in der Zisterne, deren Öffnung fast ebenerdig und nicht abgedeckt ist. 

 
Emmanuel rettet den Fußball aus der Zisterne. Gottseidank, er schwimmt – der Ball, meine ich, nicht Emmanuel

  Gottesanbeterin

Das weitere Fußballspiel findet vor den Grundstücksmauern statt. Dort kann nichts passieren. Wir sehen einige Monster-Perlhühner, die zu albern aussehen, als sie vor uns die Flucht ergreifen.

 

Sonntag, 5. Februar – Unser vorletzter Tag in Togo. Zuerst fahren wir zur Schneiderin, die noch letzte Änderungen an unseren Kleidern absteckt. In Ahépé schreiben alle Kinder Briefe an ihre bereits bestehenden oder zukünftigen Paten. Diese Briefe nehmen wir nach Deutschland mit.

  Florence, Kokou und Augustin

Auf dem Heimweg zum Hotel holen wir noch die fertigen Kleider ab. Als meine Mutter versehentlich ihre Spezial-Sonnenbrille vor der Schneiderei in den Gully fallen lässt, holt man eigens einen kleinen Jungen, dessen Arme schmal genug sind, um durch die Gullyschlitze zu fassen. Er kann die Sonnenbrille schließlich tatsächlich wieder heraufholen, begleitet von aufgeregten Kommentaren der anderen Umstehenden. Man putzt die Brille sogar noch gründlich. Wir sind begeistert und gerührt, wie selbstverständlich hier geholfen wird, dass man nicht alleine gelassen wird. In Deutschland undenkbar, da hätte doch jeder nur bedauernd den Kopf geschüttelt und wäre schnell weiter gehastet. Wenn es denn überhaupt jemanden interessiert hätte. Da fragt man sich manchmal, ob wirklich Togo das Entwicklungsland ist und nicht umgekehrt. Zwischenmenschlich jedenfalls sind sie uns voraus.

 

Montag, 6. Februar – Bevor uns Ari und der Chauffeur abholen, haben wir Zeit, um noch einmal ausgiebig das Meer zu genießen. Im Vergleich zu den ersten Tagen ist der Wasserspiegel deutlich gestiegen (unabhängig von den Gezeiten). Wir beschließen, die Felsen zu erkunden, die aus dem Wasser ragen. Denn, das wissen wir mittlerweile, die steinerne Kante, die in etwa 100 Meter Entfernung vom Strand wie ein Wellenbrecher fungiert (das klappt aber nur bei Ebbe), war wohl eine einstige Küstenstraße! Wie wir später auf Google Earth sehen, zieht sie sich viele, viele Kilometer lang. Diese Küstenstraße ist zu weit weg, um sie zu erschwimmen, aber die Felsen etwas weiter vorne wollen wir betrachten. Als wir dort hin schwimmen, entdecken wir Stufen, die in die vermeintlich natürlichen Felsen gehauen sind. Also auch ein Menschenwerk, ebenso untergegangen wie die Straße? Klimawandel?

 


So sah das Ufer noch am 28. Januar, zu Beginn unserer Reise, aus. Im Hintergrund die ehemalige Küstenstraße. Auf dem unteren Bild die Felsformation mit Stufen – bei Ebbe. 

An unserem letzten Tag schließlich ragt nur die Spitze des höchsten Felsens heraus. Die Straße ist verschwunden. Dies sieht auch bei Ebbe kaum anders aus. Die Wellen sind so mächtig, dass sie einen leicht vom Felsen herunterspülen können.

Nach diesen letzten Badestunden geht es ein allerletztes Mal nach Ahépé. Es sind nicht alle Kinder da, als wir mittags eintreffen. Manche sind in der Schule geblieben, daher können wir uns auch nicht von allen verabschieden.
Wieder bekommen wir Ananas und Bananen hin gestellt, wie schon die letzten Tage, man verwöhnt uns hier echt. Da unsere Mägen und Körper sowieso etwas zickig reagieren bei der Afrikareise (andere Ernährung, Medikamentcocktail wegen Malariaprophylaxe etc., vom eiskalten Deutschland ins 30 Grad warme Togo), sind wir froh um frisches, kühles Obst.
Wir statten der Grundschule einen Besuch ab und sehen Charles, Jacquie und Ephra in ihren Klassen. Leider können wir uns daher nur auf die Ferne von den dreien verabschieden, da wir den Unterricht nicht zu sehr stören wollen. Aber wir freuen uns, die Grundschule gesehen zu haben, und dass wir den dreien wenigstens noch einmal winken konnten.

  Grundschule


Ephra stehend neben dem Direktor

Vom Nachbarn (der uns auch mit der Pumpe half) bekommt Ari zum letzten Mal Palmwein abgefüllt, von dem er in den letzten Tagen bereits mehrere Flaschen mitgenommen und unter seinen Angehörigen verteilt hat. Nein, er ist kein Alkoholiker, wirklich nicht 😉 Ihm ist der Palmwein wohl eher, was dem Bayern das Bier ist.
Schließlich wird es Zeit für den Abschied. Wir fahren mit Emmanuel noch einmal zum College, um uns dort von Fide, Olivier, Georgette, Esse la petite und Ajdo zu verabschieden. Dann lassen wir Emmanuel in der Nähe des Waisenhilfe-Grundstücks aussteigen und verabschieden uns endgültig. Es geht zurück nach Lomé.

Wir fahren unmittelbar zum Flughafen. Dort treten wir gegen Abend, nach vielen Dankesworten an Ari, die Heimreise an.

 

 

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